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Geldhandel, Abwicklung
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Die Abwicklung des Geldhandels erfolgt auf der nationalen Ebene primär über RTGSplus (bis Ende 2000 Euro Access Frankfurt, auch als elektronische Abrechnung mit Filetransfer bezeichnet), die europäische Abrechnung erfolgt über das TARGET2-System (EZB). Beide Systeme werden durch das sog. Interlinking verknüpft. Zusätzlich gibt es noch das Abrechnungssystem über EBA (ursprünglich das ECU-Clearingsystem). Die Abwicklung der Geldmarktpapiere erfolgt über die Clearstream International oder Euroclear.
Für die Geldmarkttransaktionen in TARGET2 und RTGSplus müssen die Banken als Sicherheit Geldmarktpapiere (Tier 1) hinterlegen, dies ist im EBA-System nicht erforderlich.
Primär wird der Handel über elektronische Kommunikationssysteme abgewickelt.
Es wird zwischen Tagesgeld und Termingeld unterschieden. Unter Tagesgeld versteht man Gelder mit einer Laufzeit von einem Tag; Tagesgeld ist vom Kreditnehmer werktags innerhalb von 24 Stunden ohne Kündigung zurückzuzahlen, z.B. O/N (Overnight: Laufzeitstart heute und Laufzeitende morgen), oder T/N (Tomorrow next, Laufzeitstart morgen und Laufzeitende übermorgen). Die Laufzeit von Termingeldern beginnt normalerweise mit einer Valuta von zwei Arbeitstagen und ist länger als zwei Tage.
Geldmarktpapiere werden mit einem Laufzeitstart von zwei oder drei Arbeitstagen gehandelt (individuell vereinbar). Jedoch sind auch andere Laufzeiten vorstellbar. Im Geldmarkt gibt es auch die Möglichkeit der Einrichtung von Kündigungsgeldern. Die Zinsmethode ist in der Regel act/360, jedoch gibt es noch nationale Abweichungen (z.B. Italien act/365).
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