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Revision von IT-Controlling vom 30.07.2012 - 18:29

IT-Controlling

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Während die Informationstechnologie (IT) im Zusammenspiel mit Controlling einerseits zur Unterstützung des betrieblichen Controllings durch entsprechende Softwaresysteme herangezogen wird, stellt sie andererseits im IT-Controlling selbst den Gegenstand des Controllings dar. Im englischen Sprachraum wird dabei anstelle von IT-Controlling vornehmlich der Begriff IT Performance Management verwendet. Das IT-Controlling als Planung, Steuerung und Kontrolle des IT-Einsatzes in einer Unternehmung soll die Formalziele Effizienz und Effektivität sowie die Sachziele Qualität, Funktionalität und Termineinhaltung der Informationsverarbeitung sicherstellen. Hieraus leiten sich die Informations- und die Koordinationsfunktion des IT-Controllings ab: Einerseits soll die Bereitstellung von für den eigentlichen Führungsprozess benötigten Informationen mit dem erforderlichen Aktualitäts-, Genauigkeits- und Verdichtungsgrad sichergestellt und andererseits die Ausgestaltung und Implementierung neuer sowie die Koordination laufender Teilsysteme gewährleistet werden.

    2. Aufgaben: Die Aufgaben des IT-Controllings lassen sich dabei dem strategischen und dem operativen IT-Controlling und darauf aufbauend den Aufgabengebieten Portfolio-, Projekt-, Produkt- und Infrastruktur-Controlling zuordnen. Das strategische IT-Controlling umfasst die zukunfts- und zielgerichtete Planung und Steuerung der IT-Systeme einer Unternehmung und daraus abgeleitet die Erschließung von Erfolgspotenzialen. Es ist fokussiert auf die Erfüllung von Effektivitätszielen, d.h. es beschäftigt sich mit der Fragestellung "[Are we] Doing the right things?". In erster Linie ist das strategische IT-Controlling verantwortlich für die Aufbereitung von entscheidungsrelevanten Informationen für das Topmanagement. Weitere Aufgaben sind die Analyse und Bewertung der Informationsversorgung sowie die Auswahl von Informationsmanagementprojekten und -maßnahmen unter Berücksichtigung der Unternehmensziele (Portfolio-Controlling). Das operative IT-Controlling behandelt die Frage nach der Effizienz: "[Are we] Doing things right?". Zu den operativen Aufgaben zählen demnach die Kontrolle und Steuerung der Wirtschaftlichkeit von IT-Systemen, woraus sich ein breites Aufgabenspektrum ergibt. Hierzu gehören beispielsweise die Planung, Steuerung, Kontrolle und Verrechnung des Hard- und Software-Einsatzes (IT-Infrastruktur-Controlling), die laufende Begleitung eingeführter Produkte über den gesamten Lebenszyklus hinweg (Produkt-Controlling) sowie die Entwicklung von Kennzahlen zur Messung der Wirtschaftlichkeit von IT-Projekten und -Maßnahmen (Projekt-Controlling). Im IT-Controlling kommen vielfältige Verfahren, Methoden und Instrumente zum Einsatz, wobei vor allem Kennzahlensysteme, die IT-Balanced Scorecard, Total-Cost-of-Ownership-Ansätze (TCO-Ansätze) und das IT-Benchmarking eine große Verbreitung aufweisen.

    3. Anwendungsbeispiel: Bei Banken spielt das IT-Controlling eine sehr große Rolle. Einerseits bietet die IT eine wichtige Unterstützung beim Controlling im Bankwesen, andererseits ist auch hier die IT Gegenstand des Controllings, d.h. der IT-Einsatz muss stets aktuell geplant, gesteuert und kontrolliert werden, um ein erfolgreiches Arbeiten zu gewährleisten. Dies gilt sowohl für das operative als auch für das strategische IT-Controlling im Bankenbereich.

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