Immunisierungsstrategie
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Methode der Zusammenstellung von Bond Portfolios, durch die eine annähernd feste Rendite für einen gegebenen Planungshorizont (unabhängig von Marktzinsänderungen) erreicht werden soll. Bei der klassischen Immunisierung handelt es sich um eine passive Anlagestrategie mit dem Ziel, das Endvermögensrisiko zu minimieren, was mit Hilfe der Duration (nach Macaulay) realisiert werden soll. Bei der Ermittlung eines zukünftigen Wertes mit der Yield-to-Maturity wird unterstellt, dass die Zinszahlungen mit der aktuellen Rendite bis zur Fälligkeit des Papiers angelegt werden (Wiederanlageprämisse). Bei fallenden Renditen können Coupons aber nur noch zu geringeren Sätzen wiederangelegt werden (Wiederanlagerisiko). Dieses Wiederanlagerisiko kann bei durationsgemanagten Rentenportfolios durch Kursgewinne ausgeglichen werden. Bei durationsgemanagten Portfolios sind die Laufzeiten einzelner Papiere länger als der Planungshorizont, da als Voraussetzung für die Immunisierung die Portfolio-Duration dem Planungshorizont des Anlegers angepasst werden muss. Damit ist es möglich, Kursgewinne zu realisieren, wenn die Zinsen langfristig fallen, da die Papiere vor Fälligkeit verkauft werden. Bei der Contingent Immunization handelt es sich um eine Strategie der bedingten Immunisierung. Eine weitere Variante stellt das Cashflow Matching dar, in dessen Rahmen der Akteur gezielt Rentenpositionen erwirbt, deren Kapitaldienstströme (Einzahlungen) exakt bestimmten Verbindlichkeiten (Auszahlungsverpflichtungen) entsprechen, denen er nachzukommen hat.