AROON-Indikatoren

Aroon = Sanskrit für Morgendämmerung; Messkonzept der technischen Analyse, das Mitte der 1990er-Jahre von Tushar Chande (The New Technical Trader) vorgestellt worden ist. Beantwortet werden soll die Frage, ob ein Kursverlauf sich im Seitwärts- oder aber einem Auf-/Abwärtstrend befindet. Die trendbestimmenden Indikatoren sollen Trendphasen und deren jeweiligen Wechsel anzeigen. Die Komponenten Aroon-Up und Aroon-Down messen dafür die Anzahl der Tage, die seit dem letzten Hoch bzw. seit dem letzten Tief innerhalb einer festgelegten Periode vergangen sind. In Bezug auf die gewählte Periodenlänge können die Aufwärts- und Abwärtskomponenten zwischen jeweils null und 100 (Prozent) schwanken. Wenn z.B. der Aktienkurs gerade ein neues Periodenhoch erreicht, so ist Aroon-Up gleich dem Wert 100. Ein Aufwärtstrend wird mit einem Aroon-Up größer als 80 und ein Abwärts-Trend mit einem Aroon-Down größer als 80 angezeigt. Im Aufwärtstrend liegt Aroon-Up über Aroon-Down, im Abwärtstrend umgekehrt. Sobald ein Crossover der Aroon-Linien vorliegt, kann es zu einem Trendwechsel kommen. Werden die Aroon-Down-Werte von den Aroon-Up-Werten subtrahiert, ergibt sich der sog. AROON-Oszillator. Ein Aufwärtstrend kann angenommen werden, wenn dieser über seiner Null-Linie liegt, während ein Wert unter null bearish ist. Je weiter der Oszillator von seiner Null-Linie entfernt ist, desto stärker ist die Trendkomponente.