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Riding the Yield Curve
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Laufzeitarbitrage; Rolling the Yield Curve.
1. Begriff: Die Laufzeitarbitrage beschreibt eine aktive Anlagestrategie mit festverzinslichen (Wert-)Papieren, bei der eine nicht fristenkongruente Anlage liquider Mittel unter der Annahme erfolgt, dass die Zinsstrukturkurve eine normale Form aufweist und zudem konstant bleibt. Dabei spielen zwei Effekte eine Rolle:
a) eine geringer werdende Anlagedauer verbunden mit
b) einer niedrigeren Verzinsung bei kürzerer Anlagedauer.
2. Vorgehensweise: Bei einem Planungshorizont von bpsw. einem Jahr werden die liquiden Mittel nicht in einjährige Papiere investiert, sondern in Papiere mit längerer Restlaufzeit, z.B. vier Jahren. Nach Ablauf der 1-jährigen Anlagedauer liegt dann ein Papier mit 3-jähriger Anlagedauer vor, für das bei einer konstanten und normalen Zinsstrukturkurve eine geringere Verzinsung erwartet wird. Bei gleichbleibender Kuponzahlung steigt daher der Markpreis (Kurs) des Wertpapiers. Wird das Wertpapier zu diesem Zeitpunkt verkauft, kann ein Kursgewinn realisiert werden, sodass die Rendite (Effektivverzinsung) steigt.
3. Rendite und Risiko: Die Rendite dieser Strategie bei unterschiedlichen Restlaufzeiten wird als Rolling Yield bezeichnet und in der Rolling Yield Curve abgebildet. Zusätzlich zur Rolling Yield wird eine Break-even-Rendite (Break-even-Renditestrukturkurve) errechnet, um das Risiko eines möglichen Zinsanstiegs abschätzen zu können. Diese Risikoanalyse ist notwendig, da ein Renditeanstieg mit Kursverlusten verbunden sein kann. Zur Abschätzung zinsinduzierter Kursrisiken wird auch die Modified Duration verwendet.
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