Amortisationsrechnung
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1. Begriff: Verfahren der statischen Investitionsrechnung, bei dem errechnet wird, innerhalb welcher Zeitspanne die Summe der Kapitalrückflüsse genauso hoch ist wie der Kapitaleinsatz (d.h. wie die ursprüngliche Anschaffungsauszahlung). Im Fall konstanter Nettoeinzahlungen gilt (in statischer Perspektive):
Lohnend ist eine Investition nach der Amortisationsrechnung dann, wenn ihre tatsächliche Amortisationszeit nicht größer als die extern gewünschte (bzw. von der Unternehmungsleitung vorgegebene) Soll-Amortisationszeit ist. Beim Vergleich mehrerer Alternativen ist diejenige mit der kürzesten Amortisationsdauer vorzugswürdig.
2. Vorteil: Aufgrund ihrer einfachen Struktur ist die Amortisationsrechnung relativ leicht anwendbar.
3. Nachteil und Bewertung: Die Amortisationsrechnung lässt sie die unterschiedlichen Zeitpunkte der Kapitalrückflüsse unberücksichtigt, ebenso wie alle Zahlungsströme des Investitionsobjekts nach Ablauf der Amortisationszeit. Deswegen kann ihre Anwendung als alleiniges Entscheidungskriterium zu Fehlentscheidungen führen. Dem kann z.T. dadurch abgeholfen werden, dass darauf abgestellt wird, wann die Summe der abgezinsten Einzahlungsüberschüsse die Anschaffungsauszahlung deckt (dynamische Amortisationsdauer/-rechnung). Auch in diesem Fall bleibt das Problem unberücksichtigter Rentabilität der so bewerteten Investitionen bestehen. Deshalb sollte stattdessen - zumindest ergänzend - immer auf ein Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung, z.B. die Kapitalwertmethode, zurückgegriffen werden. Die Amortisationsrechnung kann dieses als sekundäres Kriterium unterstützen.
Vgl. auch Investitionsrechnung.