Collateral Management
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Sicherheitenmanagement; Marktbereich, der sich mit der Verwaltung von Sicherheiten einer Bank beschäftigt, um mit diesen v.a. auch die (kurzfristige) Refinanzierung der Bank (Tender, Repo etc.) sicherzustellen bzw. einen unter MaRisk und der CRD IV geforderten ausreichenden Liquiditätspuffer vorzuhalten. Diese Maßnahmen gehen über die reine Verwaltung von Sicherheiten, z.B. für Derivategeschäfte, hinaus. Auch auf europäischer Ebene gewinnt das Collateral Management, etwa im Bereich der nationalen Zentralbanken, zunehmend an Bedeutung. Erst im Dezember 2017 hat der EZB-Rat der bis 2022 umzusetzenden Realisierung eines Eurosystem Collateral Management System (ECMS) zugestimmt, welches das Management und die (grenzüberschreitende) Mobilisierung von Sicherheiten bei im Eurosystem durchgeführten Kreditoperationen durch die Einrichtung einer zentralen Gemeinschaftsplattform/-infrastruktur erleichtern und effizienter gestalten soll. Anstatt der derzeit existierenden neunzehn verschiedenartig ausgestalteten Sicherheitenmanagementsysteme der einzelnen nationalen Zentralbanken soll ein Zugang zu einem eurosystemweiten einheitlichen Managementsystem mit harmonisierten ECMS-Services geschaffen werden. Dabei können die Zentralbanken bei bestimmten Systembestandteilen des ECMS neben den harmonisierten ECMS-Services wahlweise oder zwangsläufig (etwa bei nicht-harmonisierten ECMS-Services) auch ihre nationalen Collateral Management Systeme nutzen.