Liquiditätsablaufbilanz
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1. Begriff: Zentrales Hilfsmittel zur Abbildung der Liquiditätssituation (Gap-Analyse), zur Liquiditätsplanung sowie zur Darstellung und Steuerung von Liquiditätsrisiken (Zahlungsunfähigkeits- und Liquiditäts-/Fristentransformationsrisiko) in einer Bank. In einer Liquiditätsablaufbilanz erfolgt eine Gegenüberstellung von künftigen (erwarteten) Zahlungsströmen aus bestehenden (und zu erwartenden) Geschäften in unterschiedlichen Laufzeitbändern. Es werden dabei deterministische und stochastische Zahlungsströme unterschieden. Ausschlaggebend sind hier die Zahlungsströme aller liquiditätswirksamen bilanziellen und außerbilanziellen Transaktionen einer Bank. Die MaRisk fordern ebenfalls die Erstellung einer Liquiditätsübersicht für einen geeigneten Zeitraum.
2. Ausprägungen:
a) Juristische Sicht: Fokus liegt auf den vertraglich vereinbarten Zahlungsterminen und soll eine maximal mögliche Belastung der Liquiditätssituation in einer Stressphase darstellen;
b) Funding-Liquiditätsablaufbilanz: Soll für die Liquiditätsplanung eine möglichst genaue Darstellung des Liquiditätsverlaufes wiedergeben;
c) Liquidierbarkeitsablaufbilanz: Bei Vermögenswerten auf der Aktivseite wird ebenfalls die kurzfristige Liquidierbarkeit zur Schließung von Liquiditätslücken berücksichtigt;
d) Risikoadjustierte Sicht: Basiert auf der Funding-Liquiditätsablaufbilanz, berücksichtigt aber ferner auch eine Risikoadjustierung für mögliche Abweichungen in den modellierten Zahlungsströmen;
e) Dynamische Sicht: Einbindung in die mittel- und langfristige Geschäftsplanung einer Bank.