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Schichtenbilanzmethode
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1. Begriff: Begriff aus dem Zinsmanagement; Methode der Teilzinsspannenrechnung zur kostenrechnerischen Bewertung des Zinsergebnisses der Gesamtbank durch eine im Gegensatz zur Pool-Methode differenzierte horizontale Zuordnung zwischen Passiv- (Mittelherkunft) und Aktivgeschäft (Mittelverwendung) mithilfe einer individuellen Zinsertragsbilanz der betreffenden Bank.
2. Merkmale: Im Gegensatz zur Pool-Methode werden mehrere „Sammelbecken” gebildet, aus denen sich annahmegemäß jeweils bestimmte Mittelverwendungsarten refinanzieren. In Theorie und Praxis sind im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Varianten der Schichtenbilanzmethode herausgebildet worden, die sich insbesondere in den Kriterien für die Bildung der Teilpools unterscheiden. Mögliche Zuordnungsprinzipien sind z.B. die Fristigkeit und die Rentabilität der Finanzmittel sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Anlage- und Finanzierungsvorschriften. Neben der Konstruktion der Teilpools sind institutsindividuelle Zinssätze zu berücksichtigen. Bei deren Auswahl (z.B. innerhalb einer Fristigkeitskategorie) hat sich in den Banken die Verwendung aktueller Prime-Rates für die Mittelherkunft und -verwendung bewährt. Diese Sätze sind marktnah und verändern sich parallel zum Geld- und Kapitalmarkt. Als Steuerungsinstrument ist die Schichtenbilanzmethode nur bedingt geeignet, da sich ein mangelnder Aussagewert durch die quasi subjektive Schichtung ergibt. Die Schichtenbilanzmethode wird immer mehr durch die Marktzinsmethode abgelöst.
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