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SURF-Anleihe
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Step-up Recovery Floating Rate Note; 1. Begriff: Eine SURF-Anleihe ist eine variabel verzinsliche Anleihe (Floating Rate Note), bei der sich der Nominalzins nicht an einem Geldmarktindex (z.B. EURIBOR) orientiert, sondern an der Rendite von langfristigen amerikanischen Staatsanleihen (z.B. Treasury Notes, Treasury Bonds), d.h. der CMT-Rendite. SURF-Anleihen sind ähnlich wie Reverse Floater eine Kombination aus Geldmarkt- und Kapitalmarktpapier. Sie sind Geldmarktpapier, da sich die Verzinsung in einem bestimmten Rhythmus der aktuellen Zinsentwicklung anpasst, und sie sind Kapitalmarktpapier, da sich die Verzinsung am Index für 10-jährige amerikanische Staatsanleihen (10-jähriger CMT-Index) orientiert. Der 10-jährige Zinssatz wird zum Zeitpunkt der Zinsfestlegung i.d.R. halbiert und um einen in den Anlagebedingungen festgelegten Spread erhöht.
2. SURF-Anleihen als Anlageinstrument: Eine Anlage in die SURF-Anleihe ist interessant für Anleger, die erwarten, dass die Renditestrukturkurve weiterhin normal bleibt, d.h. dass die langfristigen Zinsen höher sind als die kurzfristigen Geldmarktzinsen. Steigen die 10-jährigen Zinsen, steigt auch der Nominalzins der SURF-Anleihe. Bleiben die kurzfristigen Zinsen niedrig und die 10-jährigen Zinsen fallen, sodass die gesamte Renditestrukturkurve flacher wird, bietet i.d.R. ein Floor eine Mindestverzinsung (Floor). Tritt dagegen eine inverse Renditestrukturkurve ein, könnte der Anleger mit normalen Floatern eine höhere Verzinsung erzielen. Das Risiko für den Anleger besteht darin, dass die kurzfristigen Zinsen steigen und die Renditestrukturkurve flach oder sogar invers werden kann.
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