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Weltwirtschaft

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Gesamtheit der außenwirtschaftlichen, grenzüberschreitenden (internationalen) Verflechtung zwischen Staaten bzw. Unternehmen in Form von Außenhandel, entgeltlichen (Dienst-)Leistungen, Faktorbewegungen und Finanztransaktionen. Die rasche Entwicklung der Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung neuer Transporttechnologien (Eisenbahn, Dampfschiff) führte zur Herausbildung der modernen Weltwirtschaft. Wesentliche Ordnungsprinzipien waren die Idee des Freihandels und der Goldstandard. Trotz eines gewissen Erstarkens des Protektionismus gegen Ende des 19. Jahrhunderts war erst die Zwischenkriegszeit (1919 bis 1939) durch Rückbildung der internationalen Arbeitsteilung und durch Desintegration (Integration) gekennzeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Gedanke einer liberalen Weltwirtschaftsordnung wieder aufgegriffen, die durch Vereinbarungen und im Rahmen von Internationalen Organisationen gewährleistet werden soll. Die zunehmende außenwirtschaftliche Verflechtung der einzelnen Staaten (Globalisierung) findet ihren Niederschlag in wachsender Bedeutung von Welthandel, internationalen Finanztransaktionen, multi- bzw. transnationalen Unternehmen und Arbeitskräftewanderungen. Dies gilt insbesondere für die weltwirtschaftlichen Zentren Europa, Nordamerika/USA und Ostasien. Mit dem Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse 1973 (Bretton-Woods-System) und der Auflösung der planwirtschaftlichen Strukturen vor allem in Osteuropa seit Ende der 1980er-Jahre hat das Zusammenwachsen der Weltwirtschaft eine weitere deutliche Beschleunigung erfahren, die von der Entwicklung raum- und zeitüberwindender (Informations-)Technologien und der rasanten Ausbreitung der internationalen Finanzmärkte unterstützt wird. Die Globalisierung und Digitalisierung des Wirtschaftens ist dabei vor allem mit einem erhöhten internationalen Wettbewerbsdruck für die nationalen Volkswirtschaften verbunden ist. Kern der Intensivierung der weltwirtschaftlichen Verflechtungen sind die in der Internationalen Währungsordnung (Bretton-Woods-Abkommen, Internationaler Währungsfonds [IWF]) und der internationalen Handelsordnung (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen, Welthandelsorganisation) enthaltenen Prinzipien der Meistbegünstigung, Konvertibilität und Liberalisierung.

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