Zitierfähige Version
American Depository Receipt (ADR)
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 100 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 8.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Banklexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
American Depositary Receipt, Abk. ADR; 1. Begriff: Ein American Depository (manchmal auch: Depositary) Receipt ist ein auf US-Dollar lautender Hinterlegungsschein in Form eines Zertifikats, der von US-amerikanischen Banken ausgegeben wird. Das ADR steht stellvertretend für eine bestimmte Anzahl von Aktien oder den Bruchteil einer Aktie einer ausländischen (nicht US-amerikanischen) Gesellschaft, z.B. einer deutschen Aktiengesellschaft, die bei einem Kreditinstitut mit Sitz in den USA oder einer Hinterlegungsstelle im Land der ausländischen Gesellschaft in einem Depot hinterlegt sind. ADRs können am US-amerikanischen Markt wie eine Aktie gehandelt werden.
2. Motivation: Wesentlicher Grund für die Ausgabe von ADRs ist, dass die ausländische Aktiengesellschaft den US-amerikanischen Kapitalmarkt nutzen kann, ohne den relativ strengen US-amerikanischen Börsenzulassungs-, Bilanzierungs- und Publizitätsvorschriften unterworfen zu sein. Auch US-amerikanische institutionelle Anleger unterliegen bei ADR-Anteilen keiner Begrenzung nach Art und Umfang des Investments, wie es viele Satzungen und Anlagerichtlinien vorsehen, da ADRs wie US-amerikanische Aktien behandelt werden. ADRs werden in den USA wie Wertpapiere gehandelt und abgewickelt.
3. Arten: Zu unterscheiden sind „Sponsored” ADR-Programme (Initiative zur Auflage geht von der emittierenden Gesellschaft aus oder wird zumindest von ihr unterstützt) und „unsponsored” Programme (Anteilsscheine werden von einem Dritten angeboten, der eine entsprechende Anzahl von Aktien in einem Depot hinterlegt hat).
Vgl. auch Sammelzertifikat.
GEPRÜFTES WISSEN
Über 100 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 8.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Banklexikon