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Intranet
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1. Begriff: Ein Intranet ist ein organisations- oder unternehmungsinternes geschlossenes, nichtöffentliches Computernetzwerk auf Basis der Internet-Technologien und -Anwendungen, welches den Mitarbeitern einer Unternehmung als Informations-, Kommunikations- und Anwendungsplattform zur Verfügung steht. Grundsätzlich finden im Intranet dieselben Technologien Einsatz wie im Internet. Diese beziehen sich auf die Client-Server-Architektur, auf die genutzten Übertragungsprotokolle, auf die bereitgestellten Dienste und auf die genutzten Anwendungen. Auf Basis dieser Technologien erfolgt die Nutzung der Dienste und Anwendungen im Intranet. Die netzwerktechnische und anwendungsorientierte Architektur ist daher mit dem Internet vergleichbar.
2. Nutzungsmöglichkeiten: Das Intranet dient der intraorganisationalen Vernetzung, so vor allem in einer Unternehmung. Dabei kann ein Intranet durchaus global vernetzt sein, z. B. wenn die Unternehmung weltweite Niederlassungen besitzt und in den einzelnen Niederlassungen jeweils eigene Intranetserver betreibt. Ebenso kann ein Intranet weltweit über eine geschützte, verschlüsselte Verbindung (z. B. einen VPN-Tunnel) aus dem Internet erreichbar sein. Die intraorganisationale Vernetzung ist nicht als physische Isolation des Intranets gegenüber anderen Netzen zu verstehen, sondern als logische Architektur, welche verschiedene technologische Konzepte zur Zugriffsverwaltung bereitstellt. Da das Intranet ein unternehmungsinternes, geschlossenes Netzwerk darstellt, ist der Zugang nicht öffentlich, sondern nur einer bestimmten, klar definierten Nutzergruppe einer Unternehmung möglich. Zugangsberechtigte sind gewöhnlich die Organisations- oder Unternehmungsmitglieder. Öffentliche oder externe Nutzer oder Nutzergruppen sind explizit von der Nutzung ausgeschlossen. Die Zugriffsmöglichkeiten der Nutzer auf das Intranet können von rein räumlich-technologischen Kriterien abhängen oder durch Identifizierung und Authentifizierung erfolgen. Häufig werden auch kombinierte Verfahren genutzt. Einsatzpotenziale eines Intranets reichen von der reinen Informationsversorgung der Mitarbeiter (z.B. Bereitstellung von Formularen und Dokumenten, Produkt- und Prozessbeschreibungen, allgemeine und aktuelle Informationen, Adresslisten) über umfangreiche Anwendungssysteme zur Unterstützung der Zusammenarbeit (Prozessunterstützung durch Workflow-Funktionalitäten, Groupware- und Wissensmanagement-Anwendungen, Zugriff auf Datenbanken und Enterprise 2.0-Anwendungen) bis hin zum Einsatz als Mitarbeiterportal, welches den zentralen Zugangspunkt (single point of entry) mit der Bereitstellung aller für den Mitarbeiter notwendigen Anwendungen in einer einheitlichen Umgebung bietet.
3. Anwendungsbeispiel: In Banken und auch anderen Organisationen wird das Intranet als personalisierte Einstiegsseite für die Mitarbeiter eingesetzt, zugeschnitten auf deren individuelle Anforderungen. Diese Anforderungen resultieren aus den Zuständigkeits- und Interessensbereichen der Mitarbeiter sowie aus der jeweiligen Organisationsstelle. Entsprechend werden die notwendigen Informationen z. B. über Kunden, Aktienkurse oder Investmentpapiere vorgehalten oder auch Formulare im Formular-Center.
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