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Eurex

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    EURopean EXchange; 1. Begriff: Die Eurex wird durch die Deutsche Börse AG betrieben. Die Eurex ist im Jahr 1998 durch den grenzüberschreitenden Zusammenschluss der Deutsche Terminbörse (DTB) und der Soffex (Swiss Options and Financial Futures Exchange) entstanden. Die Eurex ist eine der international führenden Terminbörsen und in Europa die größte Terminbörse für Finanzderivate mit Sitz in Eschborn. Zur Gruppe Eurex gehören neben der Eurex Exchange die Eurex Energy Exchange (EEX), Eurex Clearing, Eurex Bonds und Eurex Repo. Neben dem Betrieb einer vollelektronischen Handelsplattform wird eine automatisierte und integrierte Clearingstelle zur Verfügung gestellt. Die Eurex Clearing AG gewährleistet als zentraler Kontrahent die Erfüllung aller Geschäfte (siehe 3.). An der Eurex werden jährlich 1,7 Milliarden Kontrakte geschlossen. 2018 waren über 2.000 Produkte handelbar.

    2. Instrumente: Die Produktpalette der Eurex umfasste lange Jahre mit Aktien-, Aktienindex-, Zinssatz- und Rentenderivaten ausschließlich Finanzderivate (siehe allgemein Derivate und Termingeschäfte). Seit 2013 werden auch Währungsderivate gehandelt. Das Produktspektrum der Eurex umfasst darüber hinaus die sich wachsender Beliebtheit erfreuenden ETF-Derivate, d.h. Derivate auf börsengehandelte Indexfonds sowie Volatilitäts-, Rohstoff- und Immobilienderivate. Die Zinsderivate werden als Futures und Optionen auf die gesamte Euro-Zinsstrukturkurve gehandelt. Futures auf Volatilitätsindizes wurden in der Vergangenheit in wechselnder Angebotspalette an der Eurex gehandelt; aktuell werden Futures und Optionen auf Volatilitätsindizes des VSTOXX sowie seit jüngster Zeit  Varianzfutures auf den EURO STOXX 50 gehandelt. Insbesondere das Segment der Rohstoffderivate ist deutlich ausgebaut worden. So werden mittlerweile Gold- und Silberderivate, Futures auf Warenindizes sowie Agrarderivate auf pflanzliche und tierische Produkte gehandelt. Der Handel von Emissions-, Inflations- und Wetterderivaten wurde eingestellt.

    3. Clearing: Die in der Eurex integrierte Eurex Clearing AG führt die Abwicklung, Besicherung und geld- bzw. stückemäßige Regulierung der an der Eurex abgeschlossenen Geschäfte durch. Kommt ein Geschäft zustande, so stellt sich die Clearingstelle als Kontrahent beider Ver­tragspart­ner zwischen Käufer und Ver­käu­fer. Mitglieder der Clearingstelle sind Kreditinstitute aus dem Kreis der Bör­sen­teil­nehmer, die besonders hohen Bonitätsanforderun­gen genügen müssen. Die in­sti­tutio­nelle Einbindung des Clearingsystems erfolgt auf deutscher Seite durch eine Schnitt­stelle der Eurex Clearing AG zur Clearstream International S.A. (früher Deutsche Börse Clearing AG, bzw. Deutsche Kassenverein AG) und zur Deutschen Bundesbank. Zum Handel an der Eurex zugelassene Börsenteilnehmer sind entweder als General Clearing Member (GCM), als Direct Clearing Member (DCM) oder als Non Clearing Member (NCM) im Clearingverfahren der Eurex integriert. Jede Art der Clearingmitgliedschaft ist mit unterschiedlichen Aufgaben und Anforderungen verbunden. So handeln GCM an der Börse und wickeln das Clearing für ihre eigenen Transaktionen, die Transaktionen ihrer Kunden und die Transaktionen von Mitgliedern mit NCM-Status ab. Diese Abwicklung umfasst das Er­brin­gen der Margins, die Garantie und das Erbringen der Liefe­rung bei allen Ausübungen und Zuteilungen, die Zahlung und den Erhalt aller Prämien sowie die Zahlung der Transaktions­entgelte. General Clearingmitglieder müssen ein Konto bei der Deutsche Börse Clearing AG unterhalten. Ein DCM hat die gleichen Aufgaben wie ein GCM, kann jedoch das Clearing nur für Transaktionen seiner Kunden bzw. für eigene Trans­aktionen durchführen. NCM sind Börsenteilnehmer ohne Clearingberechtigung und müssen das Clearing durch ein GCM durchfüh­ren lassen. Siehe die Abbildung "Eurex-Clearing".

    Vgl. auch Risk Based Margining.

    Weitere Informationen unter www.eurexchange.com.

     

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