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Revision von Hedging mit Zinsbegrenzungsverträgen vom 02.11.2018 - 18:16

Hedging mit Zinsbegrenzungsverträgen

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Allgemein: Caps, Floors und Collars werden als Instrumente des Hedging variabel verzinslicher Zinsinstrumente (z.B. Plain Vanilla Floater) eingesetzt, um Positionen auf der Aktivseite gegen fallende bzw. Positionen auf der Passivseite gegen steigende Zinsen abzusichern. In Absicherungs- oder Hedgingstrategien werden Caps zur Begrenzung des variablen Zinsrisikos von Emittenten bzw. Floors zur Begrenzung des variablen Zinsrisikos von Investoren eingesetzt. Diese Hedginginstrumente können entweder bereits mit der Floating Rate Note als Gesamtpaket emittiert werden (Cap Floater [Capped Floating Rate Note], Floor Floater [Floor Floating Rate Note], Collared Floater, Minimax Floater, Fixed Maxi Floater) oder erst später, wenn der Floater bereits platziert ist und sich die Zinsmeinung des Emittenten bzw. Anlegers geändert hat, eingesetzt werden. Die Wirkungsweise ist in beiden Fällen die gleiche.

    2. Strategien auf der Aktivseite: Wurde bereits eine Anleihe vom Emittenten mit einem Floor ausgestattet, so werden die Zinsinstrumente üblicherweise als Floor Floater (Floor Floating Rate Notes) oder Anleihen mit Mindestverzinsung bezeichnet. Floor Floating Rate Notes schützen den Anleger vor fallenden Geldmarktzinsen. Aus Anlegersicht entsteht für den Käufer ein Risiko, wenn die kurzfristigen Geldmarktzinsen stark fallen. Deshalb wird bei Floor Floating Rate Notes ab einem festen Zinssatz unabhängig von einem weiteren Rückgang der Zinsen ein fester Zinssatz gezahlt. Aus der variabel verzinslichen Anleihe (Floating Rate Note) wird dann aus wirtschaftlicher Sicht eine Festsatzanleihe (Straight Bond). Sollte der Referenzzinssatz dagegen wieder ansteigen, profitiert der Anleger wie bei einem normalen Floater voll an der Zinssteigerung. Siehe hierzu die Abbildung Gewinn/Verlustprofil einer Absicherung mit Floorlets. Eine Anleihe mit einer Mindestverzinsung kann durch eine Kombination eines Plain Vanilla Floaters und einem Floor nachgebildet werden. Für die eingegangene Verpflichtung erhält der Verkäufer des Floor (Emittent) vom Käufer (Anleger) eine Prämie. Die Prämie zahlt der Käufer einer Anleihe mit Mindestverzinsung indirekt in Form einer geringeren Verzinsung.

    3. Strategien auf der Passivseite: Floater, die mit einem Cap ausgestattet sind, werden als Capped Floater (Capped Floating Rate Notes) oder Anleihen mit Höchstzinssatz bezeichnet. Das eingebaute Cap (Deckel) soll den Emittenten vor zu hohen Zinssätzen schützen. Mit einer Cap Floating Rate Note kann der Anleger eine höhere Verzinsung erzielen als mit einem vergleichbaren Floater ohne Cap. Der Kauf von Cap Floatern ist damit eine Möglichkeit, eine höhere Verzinsung zu erhalten, wenn das Geldmarktniveau relativ niedrig ist.

     

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