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Internet

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Das Internet ist ein globales, weltumspannendes, offenes Netzwerk. Netzwerktechnisch gesehen handelt es sich dabei in der grundsätzlichen Struktur um ein dezentrales Netzwerk. Es besteht aus dem Zusammenschluss verschiedenster hierarchischer und zentraler bzw. lokaler Netzwerke, die über Kopplungseinheiten (z.B. Router, Switches, Backbones usw.) miteinander verbunden sind.

    2. Eigenschaften: Die Besonderheit dieses Netzes besteht in der paketorientierten Übertragung der Daten vom Sender zum Empfänger über mehrere Netzwerk-Knoten hinweg. Der Weg der einzelnen Pakete ist dabei a priori nicht festgelegt, womit Teilausfälle des Netzes die Funktionalität des restlichen Netzes nicht beeinflussen und auch die Route der Pakete nicht einheitlich sein muss. Die grundlegende Architektur des Internets basiert auf dem Client-Server-Konzept. In dieser nach dem Anforderungs-Antwort-Prinzip organisierten Kommunikation ruft der Client (in diesem Umfeld Browser genannt) Dokumente von einem Server ab. Die Kommunikation zwischen beiden läuft nach festen Regeln (Protokollen) ab: Der Server stellt die angeforderten Dokumente zur Verfügung, der Client (Browser) sorgt dann für eine Darstellung auf dem lokalen Rechner. Damit dieses Prinzip funktionieren kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
    a) ein eindeutiges Namensschema zur weltweiten Identifikation und Referenzierung der Dokumente. Die Namen werden durch sog. URLs (Uniform Resource Locator) dargestellt. Sie haben folgende Struktur: Zugriffsmethode://Rechnername[:Port]/Pfad/Dateiname;
    b) ein eindeutiges Regelwerk zum Versenden und Empfangen von Dokumenten (Zugriffsmethode). Hierzu wird insbesondere HTTP (Hypertext Transfer Protocol) genutzt;
    c) eine Sprache zur strukturellen Beschreibung der zu versendenden Dokumente. Mithilfe von HTML (Hypertext Markup Language) werden Dokumente und Daten über die engen Grenzen spezieller Rechnerplattformen und spezifischer Software hinweg austauschbar gemacht. Darüber hinaus erlaubt HTML, unterschiedliche Dokumente mithilfe sog. Links zu verknüpfen. Links sind in die Dokumente eingebettete Verweise auf andere Dokumente, Tabellen, Graphiken, Video- oder Audio-Dateien, die durch Mausklick aktiviert werden können. Dadurch wird das WWW zu einem globalen Hypertextsystem.

    3. Historie: Vorläufer des Internets war das ARPANet, welches 1971 über 23 Host-Rechner miteinander verband. Daneben entstanden weitere öffentliche und private heterogene Netze. Ein Meilenstein in der Akzeptanz des Netzes ergab sich 1972 durch den Einsatz einer Software zum Senden und Empfangen elektronischer Nachrichten (E-Mails). Im Jahr 1975 folgte die erste elektronische Diskussionsgruppe. Die Untersuchung der Verknüpfung dieser unterschiedlichen Netze miteinander beinhaltete das Ziel eines Forschungsprogramms der DARPA (Defense Advanced Research Project Agency, USA) mit der Bezeichnung „Project Internetting“, mit dem Ergebnis, zwischen die existierenden unterschiedlichen Netze einen Rechner als Gateway zu schalten, der als Sender, Empfänger und Übersetzer für den Datenaustausch zwischen den Netzen diente. Das für die Übertragung von Daten über dieses Gateway gültige Übertragungsprotokoll nannten sie TCP, später TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol), welches das bis heute eingesetzte Kommunikationsprotokoll im Internet ist. 1983 wurde auf Betreiben der DARPA eine Initiative angestoßen, um das zunehmende Durcheinander der Adressen im Internet zu lösen. Sie entwickelte das noch heute gültige Domain-Adressen-System, welches 1986 eingeführt wurde. Einen weiteren Meilenstein bildete der im CERN entwickelte und 1992 an die „Internet-Society“ übergebene Dienst „World Wide Web“, kurz WWW, welcher durch seine Hypermedialität und daher intuitive Nutzbarkeit mit einem Browser wesentlich zur heutigen Verbreitung und Nutzung des Internets beigetragen hat. Ein weiterer Schubfaktor war das zunehmende kommerzielle Interesse am Internet neben der vormals forschungsorientierten Nutzung.

    4. Nutzungsmöglichkeiten und Dienste: Die Zahl der Internetnutzer weltweit wird auf etwa vier Milliarden geschätzt. In Deutschland nutzen es mehr als 50 Prozent der Bevölkerung. Wesentliche Dienste sind nach wie vor die Nutzung der WWW- und E-Mail-Dienste. Weitere wichtige Dienste sind der Austausch von Dateien (File-Sharing) und die Übertragung von Dateien mittels FTP (File Transfer Protokoll). Weiterhin wird das Internet zunehmend für Chat-, Video- und Telefonie-Dienste, wie beispielsweise Voice over IP (VoIP), eingesetzt, welche aufgrund des Echtzeit-Charakters hohe Anforderungen an die Qualität und Geschwindigkeit der Datenübertragung stellen. Langfristig wird sich hier eine zunehmende Konvergenz der unterschiedlichen Medien wie Telefonie, Fernsehen, Video und Internet-Nutzung einstellen. Nutzungsmöglichkeiten, die in lokalen Netzen auf der Internet-Technologie basieren, werden als Intranet bezeichnet.

    5. Anwendungsbeispiel: Bei der Verbreitung der Anwendungen in Deutschland konnte sich unter anderem das Homebanking durchsetzen, welches die Onlinenutzung von Bankdiensten über einen Web-Browser ermöglicht. Gerade hier, aber auch in vielen anderen Bereichen der Internet-Nutzung, bestehen neben den vielen Vorteilen auch hohe Sicherheitsrisiken, welche zu minimieren sind und oftmals auch die Einsatzmöglichkeiten beschränken. Der IT-Sicherheit kommt eine hohe Bedeutung zu, so auch vor allem bei den vielfältigen Anwendungen im Bankenbereich, z.B. im elektronischen Zahlungsverkehr.

     

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    Mindmap Internet Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/internet-58974 node58974 Internet node62767 Zahlungsverkehr node58974->node62767 node58987 Intranet node58974->node58987 node56670 Client/Server-System node58974->node56670 node55996 Bankinformatik node55996->node56670 node58717 Host node58717->node56670 node62700 Workflow-Management-System node62700->node56670 node70507 verteilte Elektronische Unterschrift ... node70651 EBICS node70507->node70651 node56848 Datenfernübertragung (DFÜ) node70505 FTAM-Verfahren node70505->node70651 node62954 Zweigstelle node57108 Distributionspolitik node59962 Multi Channel Management node59961 Multi Channel Banking node59962->node59961 node58440 Giralgeld node62767->node58440 node62457 Währung node62767->node62457 node59961->node58974 node59961->node62954 node59961->node57108 node70651->node58974 node70651->node56848 node70779 Business Intelligence node70779->node58987 node70649 Cloud Computing node70649->node58987 node62056 Umsatzsteuer bei Kreditinstituten node62056->node62767 node62748 Zahlungsanweisung zur Verrechnung ... node62748->node62767
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