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Transaktionsbank
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1. Begriff: Eine Transaktionsbank bezeichnet ein spezialisiertes Geschäftsmodell in einem Finanznetzwerk, dessen Kernkompetenz in der Abwicklung von Finanztransaktionen liegt (Insourcing). Aufgrund hoher Fixkosten und abnehmender Grenzkosten bei der Abwicklung derartiger Transaktionen strebt die Transaktionsbank die Realisierung von Skalenerträgen in der Verarbeitung von Massentransaktionen an. Diese erfordert eine möglichst gleichartige Formalisierung von Transaktionen aller beteiligten Produkt- und/oder Vertriebsbanken. Charakteristisch für Transaktionsbanken sind neben dem Kostenfokus und der Standardisierung die Professionalisierung von Prozessgestaltung und -management zur effizienten Fehleridentifikation und zur Vermeidung von Leerkapazitäten. Abhängig vom zugrunde liegenden Sourcing-Modell der auslagernden Bank (Outsourcing) verfügen Transaktionsbanken nicht notwendigerweise über eine Banklizenz.
2. Beispiele: Transaktionsbanken finden sich im Bereich der Zahlungsverkehr-, der Wertpapier- sowie der Kreditgeschäftsabwicklung. Meistens sind die Geschäftsmodelle für diese Bereiche getrennt und konzentrieren sich aufgrund der geringeren Volumina im Kreditbereich auf die Abwicklung von Zahlungen und Wertpapieraufträgen. Für den Zahlungsverkehrsbereich haben sich in Deutschland beispielsweise Equens, für den Wertpapierbereich Xchanging und dwpbank und für den Kreditbereich das VR Kreditwerk etabliert. Für die Schweiz sind die InCore Bank als eine Tochter der Maerki Baumann Gruppe im Wertpapierbereich sowie Entris Banking als leistungsübergreifender Dienstleister für Schweizer Regionalbanken exemplarische Vertreter einer Transaktionsbank.
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