Bonikultur der Banken
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grundsätzliche Bezeichnung für den Umgang einer Bank mit bzw. die Haltung einer Bank zu variablen leistungsorientierten Vergütungsbestandteilen für bestimmte Teile der Arbeitnehmerschaft bzw. für Führungskräfte. Im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2007 ff. veränderte sich die grundsätzlich wertneutrale Konnotation des Begriffs aufgrund der krisenbedingten Verwerfungen und getrieben durch die mediale Berichterstattung hin zum Negativen. Die Bonikultur der Banken wird seitdem zunehmend als politisches Schlagwort für eine exzessive und partikular bereichernde Vergabe variabler Vergütungsbestandteile bei zumindest zweifelhafter Leistungsorientierung der durch Boni begünstigten Personen verwendet. Insbesondere die Auszahlung von vermeintlich leistungsorientierten Vergütungsbestandteilen an Führungskräfte und Investmentbanker privater Banken bei gleichzeitiger Inanspruchnahme von staatlichen Hilfen im Rahmen der Bankenrettung, aber auch im Kontext nachhaltiger Verlustsituationen des betreffenden Instituts oder bei gleichzeitiger Streichung von Ausschüttungen an die Anteilseigner der jeweiligen Bank wurden und werden massiv kritisiert und stellen einen wesentlichen Grund für den Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Bankenbranche dar (Vertrauen in Banken).