PRISMA
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Abk. für Portfolio Based Risk Management Method; neues Margining-System der Terminbörse Eurex.
1. Hintergrund: Die Clearingstelle der Eurex berechnet die Marging-Anforderungen (Margin) bisher nach dem Risk Based Margining-System. Dieses System wird nach Aussage der Terminbörse nun schrittweise durch PRISMA ersetzt. Bei dieser Methode erfolgt die Margin-Anforderung nicht auf der Basis einzelner Produkte, sondern auf Basis bestimmter Produktgruppen (Liquidation Groups). Beispielsweise werden alle aktienbezogenen Produkte (Aktienoptionen, Single Stock Futures, Aktien etc.) in einer Liquidation Group zusammengefasst, und es wird die Margin-Anforderung für dieses Portfolio für potenzielle Preisveränderungen des Portfolios berechnet.
2. Details: Bei PRISMA handelt es sich also um ein portfoliobasiertes Risikomanagementsystem mit dem eine vollständige Portfolioanalyse jedes Clearingmitglieds angestrebt ist. Die Margin-Berechnung erfolgt weiterhin in zwei Schritten, zurückblickend und vorausschauend. Bei der zurückblickenden Mark-to-market Bewertung werden eine Premium Margin bzw. eine Variation Margin bestimmt. In einer vorausschauenden Initial Margin werden eine Liquiditätsrisikokomponente sowie eine Marktrisikokomponente auf Basis einer simulationsbasierten Value-at-Risk (VaR) Methode bestimmt. Grundlage der Berechnung ist eine historische Simulation, bei der das gegebene Portfolio mit verschiedenen historischen Szenarien bewertet wird.