Erwartungen
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Das Original: Gabler Banklexikon
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engl. expectations. Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ökonomischer Größen. Da die meisten ökonomischen Entscheidungen zukunftsgerichtet, die Werte der hierfür relevanten Größen in der Gegenwart aber noch nicht (vollständig) bekannt sind, müssen diese Entscheidungen unter Heranziehung von Erwartungen über die betreffenden Größen getroffen werden.
Wichtige Ansätze zur Modellierung der Bildung von Erwartungen:
a) Autoregressive Erwartungen werden aus Vergangenheitswerten der betreffenden Variablen abgeleitet; alle anderen für die Erwartungsbildung verfügbaren Informationen bleiben jedoch unberücksichtigt.
b) Bei rationalen Erwartungen werden alle verfügbaren Informationen genutzt. Sie stellen in der Volkswirtschaftslehre ein wichtiges Konzept der Erwartungsbildung dar. Kritisiert wird z.B., dass die Existenz eines allgemein anerkannten („besten”) Modells zur Verarbeitung der Informationen vorausgesetzt wird; bei echter Unsicherheit (wenn sich nach Knight für zukünftige Ereignisse weder objektive noch subjektive Wahrscheinlichkeiten angeben lassen) ist eine Bildung rationaler Erwartungen grundsätzlich nicht möglich.