Indexanleihe
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indexierte Anleihe, Indexed Issue, Commodity-Backed Bond; Anleihe (Schuldverschreibung), deren Zinssatz, Rückzahlung und oder weitere vertragliche Rechte an einen Index (z.B. Aktienindex) gebunden werden. Neben einem Aktienindex können auch Rentenindizes, Inflationsraten, Goldpreise oder Devisenkurse zur Indexierung herangezogen werden. Wird als Bezugsbasis die jährliche Inflationsrate gewählt, so setzt sich die Nominalverzinsung aus einem Inflationsausgleich und dem Realzins zusammen. Anleihen werden auch auf bestimmte Güterpreise (z.B. Gold, Öl) indexiert. So kann die Ausstattung einer Anleihe auf Goldbasis sowohl die Zinsen als auch den Rückzahlungsbetrag an den Goldpreis koppeln. Es wird bei Ermittlung des jeweiligen Indexierungsfaktors der durchschnittliche Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums für z.B. 1-Kilo-Barren Feingold mit dem Goldbarrenpreis in einem Basiszeitraum verglichen und für die Zinszahlung bzw. Kapitalrückzahlung zugrunde gelegt. Dem Anleger erbringt die Anleihe Zinsen (die zwar geringer als bei Festzinsanleihen [Straight Bond] sein werden) und erlaubt eine Goldpreisspekulation, ohne dass Prämien für die Verwahrung des Metalls anfallen. Wegen der Preisschwankungen sind die Erträge bzw. der Rückzahlungsbetrag jedoch mit Unsicherheit behaftet. Der Schuldner kann u.U. die Zinskosten für die Refinanzierung gegenüber Festzinsanleihen erheblich reduzieren.
Vgl. auch Reverse Convertible, Condoranleihe.