Portfoliomanagement
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1. Begriff: Systematische und zielorientierte Planung, Steuerung und Kontrolle eines Portfolios i.w.S. Im finanzwirtschaftlichen Kontext insbes. bezogen auf Portfolien a) von Wertpapieren sowie b) von strategischen Geschäftsfeldern.
2. Management von Wertpapier-Portfolien: Portfolio Selection, Portfolio-Theorie.
3. Management von Geschäftsfeld-Portfolien: Orientiert am Unternehmensziel und basierend auf Erkenntnissen von Analysen des eigenen Unternehmens sowie seiner Umwelt wird die Gesamtheit der strategischen Geschäftsfelder (SGF i.S. einer Kombination von Marktsegmenten und -leistungen), die ein (Bank-)Unternehmen bearbeitet, analysiert und gesteuert. Kernelement entsprechender Managementansätze sind zweidimensionale Portfolio-Matrizen, die auf einer Achse ein Unternehmens-, auf der anderen ein Umweltkriterium abbilden. Bekannt geworden sind insbes. die Ansätze der Boston Consulting Group (relativer Marktanteil als Unternehmens-, Marktwachstum als Umweltkriterium) sowie von McKinsey & Co. (Wettbewerbsvorteile als Unternehmens-, Marktattraktivität als Umweltkriterium). Vgl. die Abb. zum Portfoliomanagement. Hierdurch sollen die SGF nach ihrer ökonomischen Attraktivität differenziert werden, um strategische Entscheidungen wie Kapazitätserweiterungen oder Desinvestitionen zu fundieren. Ungeachtet ihrer Popularität sind die Matrizen mit der gebotenen Vorsicht besonders dann zu handhaben, wenn hieraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche die Zielerreichung des Unternehmens verbessern sollen, da die Eingängigkeit der Darstellung nicht zuletzt mit dem Verlust von Informationen bezahlt wird, die im konkreten Einzelfall entscheidend sein können. Ein entscheidender Unterschied zum Management von Wertpapier-Portfolien besteht darin, dass anders als dort Verbundeffekte zwischen den Portfolioelementen gerade nicht fokussiert werden.