TIPANET
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Abk. für Transferts Interbancaires de Paiements Automatisées; 1993 eingerichtetes internationales Zahlungssystem auf elektronischer Basis, mit dem die deutschen genossenschaftlichen Zentralbanken ihren europäischen Zahlungsverkehr vor allem in Europa sicherer, schneller, transparenter und kostengünstiger in der Abwicklung gestalten. Bereits seit seiner Einführung erfüllt TIPANET die von der EG-Kommission im Jahr 1989 im sogenannten "Green Paper" gestellten Forderungen. Zielgruppe sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen als Kunden der genossenschaftlichen Primärbanken, jedoch auch Privatpersonen. Bei TIPANET arbeiten Genossenschaftsbanken auch aus anderen europäischen Ländern mit. TIPANET-Zahlungen sind allerdings nicht weltweit möglich, sondern nur in die am Verfahren teilnehmenden Länder. Dies sind zur Zeit: Dänemark, Kanada, Liechtenstein, Polen, Schweiz, die Tschechische Republik sowie die USA. Im Unterschied zu einer SWIFT-Zahlung ist TIPANET eine Massenzahlung, d.h. die einzelnen TIPANET-Aufträge werden bei der Bank pro Land und Tag zusammengefasst und an die jeweilige TIPANET-Bank im Empfängerland weitergeleitet. Diese Partnerbank, das ist z.B. in Spanien die „Banco Popular Espanol”, überweist dann die einzelnen TIPANET-Zahlungen als Inlandszahlung über das eigene Landesclearing an den Empfänger. Der Empfänger erhält also die Zahlung als Inlandsgutschrift, was auch bedeutet, dass über TIPANET eine Zahlung in Drittwährung (z.B. USD nach Dänemark) nicht möglich ist.