Zitierfähige Version
Währungsreserve
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 100 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 8.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Banklexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
1. Allgemein:
a) Begriff: von der Zentralbank eines Landes gehaltene Zahlungsmittel, die in anderen Staaten akzeptiert werden und die das jeweilige Land entweder nicht selbst schaffen kann oder die es unter Einsatz von Produktionsfaktoren bereitstellen muss (Gold, andere monetäre Metalle). Währungsreserven dienen der Sicherung der außenwirtschaftlichen Liquidität eines Landes, also der Stützung des Außenwertes der Währung.
b) Hauptfunktionen: Defizitfinanzierung der Leistungsbilanz, insbesondere Importüberschüsse, bei Aufrechterhaltung fester Wechselkurse. Ein hoher bzw. zunehmender Bestand an Währungsreserven ist Zeichen einer stabilen Währung.
2. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge zählt zu den Währungsreserven der Zentralbanken: das Währungsgold, die kurzfristigen Forderungen in konvertierbaren Währungen, insbesondere in der Reservewährung US-Dollar, die Reserveposition im IWF (die sich aus den Ziehungsrechten und den Forderungen im Rahmen der Allgemeinen Kreditvereinbarungen zusammensetzt) und die Sonderziehungsrechte (SZR). Zählt man die internationalen Kreditlinien mit zu den Währungsreserven, sind diese mit internationaler Liquidität gleichzusetzen. Diese Gliederung wird auch von der Deutschen Bundesbank verwendet. Der Nettobestand an Währungsreserven ergibt sich durch Abzug der Auslandsverbindlichkeiten. Die Währungsreserven sind Teil der Auslandsposition der Bundesbank (Auslandsvermögensstatus).
3. Keine offiziellen Währungsreserven sind die Devisenreserven der Kreditinstitute (Kapitalbilanz).
GEPRÜFTES WISSEN
Über 100 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 8.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Banklexikon