Auslandsvermögensstatus
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Auslandsposition; die Zahlungsbilanz ergänzende Bestandsgrößenrechnung, die finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten der Inländer gegenüber Ausländern erfasst. I.d.R. erfolgt eine Gliederung in verschiedene inländische Sektoren und in verschiedene Vermögensarten. Die Deutsche Bundesbank unterscheidet dabei zwischen eigener Auslandsposition, Kreditinstituten, Unternehmen und Privatpersonen, öffentlichen Stellen und sonstigen Auslandspassiva. Bei Auslandsaktiva und -passiva weist sie zudem kurz- und langfristige Positionen, Wertpapieranlagen und Kredite sowie Direktinvestitionen jeweils gesondert aus. Bei der Betrachtung des Auslandsvermögensstatus einer Volkswirtschaft hat die Auslandsposition der Zentralbank eine besondere Bedeutung, weil diese die Währungsreserven eines Landes beschreibt und ihre Höhe einen Gradmesser dafür darstellt, in welchem Umfang die Zentralbank Defizite der Leistungsbilanz oder der Kapitalbilanz vorübergehend finanzieren und damit eine Abwertung der eigenen Währung verhindern kann. Der Auslandsvermögensstatus bildet somit Umfang und Struktur der finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten Deutschlands gegenüber dem Ausland ab und enthält auch Daten über die Bestände an Direktinvestitionen. Während die Zahlungsbilanz nur Stromgrößen erfasst, weist diese Statistik Bestandsgrößen aus.