Corba
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1. Begriff: CORBA, Abk. für Common Object Request Broker Architecture, stellt eine abstrakte und herstellerübergreifende Spezifikation der Object Management Group (OMG) für eine objektorientierte Middleware dar. Bei CORBA handelt es sich im Rahmen der Erstellung verteilter Systeme um ein objektorientiertes Kommunikationsprotokoll zur Realisierung entfernter Objektaufrufe. CORBA abstrahiert dabei sowohl von den zugrunde liegenden heterogenen Netzwerk-, Hardware- und Software-Plattformen als auch Programmiersprachen und ermöglicht so den Aufruf von Methoden entfernter Objekte.
2. Merkmale: Kern dieses Middleware-Ansatzes bildet der Object Request Broker (ORB). Der ORB realisiert einen einheitlichen Aufruf von beliebigen CORBA-Objekten sowie die Kommunikation und Koordination zwischen dem beteiligten Client und Server. Um von der zugrunde liegenden Implementierung der CORBA-Objekte zu abstrahieren, werden die Schnittstellen (Interfaces) der Objekte durch die Interface Definition Language (IDL) formal spezifiziert.
3. Ablauf: Basierend auf der Schnittstellenspezifikation werden Stellvertreter-Objekte erzeugt, sog. (Client-) Stubs und (Server-) Skeletons. Aufgrund der generierten Client-Stubs erscheint ein entfernter Methodenaufruf wie der Aufruf einer lokalen Methode. Die Lokalisierung der eigentlichen Objektimplementierung bleibt verborgen. Beim Aufruf einer entfernten Methode durch einen Client wird der Aufruf lokal durch den Client-Stub entgegengenommen, in Nachrichten verpackt (Marshalling) und über den ORB die Kommunikation und Koordinationen der Anfrage an den Server-Skeleton weitergeleitet. Der Server-Skeleton entpackt die ankommende Nachricht (Demarshalling). Die Methode des Server-Objektes wird durch den Server-Skeleton lokal aufgerufen und ausgeführt. Das Ergebnis der Ausführung wird dann mittels Server-Skeleton, ORB und Client-Stub dem aufrufenden Client zur Verfügung gestellt.