ETL

ETL (Abk. für Extraktion, Transformation, Laden) beschreibt den Prozess, den Daten aus verschiedenen, oft heterogenen Datenquellen durchlaufen, um in einer zentralen Datenbank, beispielsweise einem Data Warehouse, vereinheitlicht gespeichert zu werden.

Im ersten Schritt (Extraktion) werden Daten aus den entsprechenden Quellen in einen Arbeitsbereich übertragen.

Der zweite Schritt, die Transformation, lässt sich in die Teilschritte Filterung, Harmonisierung, Aggregation und Anreicherung unterteilen. Im Rahmen der Filterung werden die Daten ausgewählt, die für die zugrunde liegende Aufgabenstellung relevant sind. Diese Daten werden dann von syntaktischen und semantischen Mängeln bereinigt. Syntaktische Mängel sind Mängel in der strukturellen Darstellung, während sich semantische Mängel auf die betriebswirtschaftlichen Inhalte der Daten beziehen. Bei der Harmonisierung werden die gefilterten Daten zusammengeführt und vereinheitlicht. Dabei wird zwischen syntaktischer und betriebswirtschaftlicher Harmonisierung unterschieden. Die syntaktische Harmonisierung soll beispielsweise eine eindeutige Zuordnung von Primärschlüsseln gewährleisten, während die betriebswirtschaftliche Harmonisierung beispielsweise eine einheitliche Definition von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sicherstellen soll. Bei der Aggregation erfolgt eine Hierarchisierung der gefilterten und harmonisierten Daten. Der Teilschritt der Anreicherung ermöglicht das Hinterlegen von Berechnungsvorschriften, so dass neu berechnete Kennzahlen ebenfalls in die Datenbasis aufgenommen werden können.

Wenn die Datentransformation abgeschlossen ist, werden die bereinigten und aufbereiteten Daten in einem dritten Schritt (Laden) aus dem Arbeitsbereich an die Zieldatenbank weitergeleitet.