Datenbankmanagementsystem (DBMS)
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Als Kernkomponente eines Datenbanksystems stellt ein Datenbankmanagementsystem (DBMS) eine Software dar, die die Erstellung und Nutzung einer Datenbank ermöglicht. Das DBMS übernimmt die Steuerung, Verwaltung und Kontrolle der in der Datenbank gespeicherten Daten und führt die Zugriffe des Anwenders oder der Anwendungssoftware (z.B. Lesen, Anlegen, Ändern oder Löschen von Datensätzen) über eine Kommunikationsschnittstelle aus. Durch geeignete Zugriffskontrollen und entsprechende Sperrmechanismen wird der Mehrbenutzerbetrieb sichergestellt.
Zur Formulierung von Zugriffen auf die Datenbasis wird eine standardisierte Datenbanksprache, wie zum Beispiel SQL (structured query language), zur Verfügung gestellt. Zu deren Funktionsumfang gehören die Datenabfrage und -manipulation (Data Manipulation Language, DML), die Berechtigungssteuerung von Lese- und Schreibrechten (Data Control Language, DCL) und die Beschreibung der Struktur der Datenbank (Data Definition Language, DDL).
Grundsätzlich können drei verschiedene Ebenen der Sicht auf die in der Datenbank gespeicherten Daten unterschieden werden: die externe Ebene (externe Schemata beschreiben die unterschiedlichen Benutzersichten), die konzeptionelle Ebene (bildet die logische Gesamtsicht auf die Daten ab, wobei die relevanten Objekte, ihre Beziehungen zueinander und Integritätsbedingungen berücksichtigt werden) und die interne Ebene (umfasst die physischen Speicherstrukturen). Das ANSI/SPARC-Modell (American National Standard Institute / Standard Planning and Requirements Committee) fordert die strikte Trennung dieser drei Ebenen, durch die sowohl eine logische als auch physische Datenunabhängigkeit gewährleistet wird.
Neben der Verwaltung/Koordination der Zugriffe auf die Daten bzw. Datenschemata hat das DBMS die Aufgabe, im Falle von Systemfehlern das Wiederherstellen der Datenbank zu ermöglichen, sowie die Integrität und Konsistenz der Daten sicherzustellen.