Sourcing-Strategie
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1. Begriff: Die Sourcing-Strategie definiert abgeleitet aus der Gesamtbank-Strategie die grundsätzliche Form der Leistungserstellung einer Bank. Ziel ist es, Entscheidungen zur organisatorischen Verteilung betrieblicher (Teil-)Prozesse auf interne oder externe Leistungserbringer sowie das Management dieser Beziehungen zur Zielerreichung der Bank zu treffen. Entsprechend den Dimensionen des Sourcing-Begriffs gibt die Sourcing-Strategie Leitlinien für die Gestaltung (Servicegestaltung) und Bewertung (Servicebewertung) der konkreteren Sourcing-Modelle vor. Diese betreffen die Umsetzung der Sourcing-Strategie für die einzelnen Funktionsbereiche einer Bank (Bankmodell) und können die Realisierung von Kosten-, Verbund- oder Kompetenzeffekten in der Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Dienstleistern betreffen.
2. Beispiel: Die Sourcing-Strategie einer Bank sieht beispielsweise die Realisierung von Kostenvorteilen im Bereich der Zahlungsverkehrs- und Wertpapierabwicklung mittels einer Multi-Provider-Strategie für sämtliche Abwicklungsaktivitäten vor, während im Bereich der Produktentwicklung der Aufbau längerfristiger Beziehungen mit einem Dienstleister im Vordergrund steht. Ebenso verfolgen Banken landesspezifisch abweichende Sourcing-Strategien und bauen beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister die Präsenz in einem neuen Markt auf. Während sie im Heimatmarkt ein Multi-Sourcing für verschiedene Prozesse verfolgen, kann dies im Auslandsmarkt ein Single-Sourcing für sämtliche Prozesse sein.