Staaten-Banken-Nexus
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Der „Staaten-Banken-Nexus“ stellt eine zentrale Herausforderung regulatorischer Bemühungen dar. Dieser Begriff beschreibt die enge Wechselbeziehung zwischen der wirtschaftlichen Stabilität von Staaten sowie der Liquidität und Solvenz von Banken. Zum einen können Krisen im Bankensektor eines Staates zu einer massiven Belastung des Haushaltes dieses Staates führen, indem der Staat notleidenden Banken mit Liquidität und Kapital hilft. Die Folge solcher Stützungsmaßnahmen ist ein unter Umständen substanzieller Anstieg der Neuverschuldung dieses Staates. Auf der anderen Seite können Schieflagen im Haushalt eines Staates erhebliche Belastungen für die Banken dieses Staates zur Konsequenz haben, wenn diese zuvor zu stark in Anleihen dieses Staates investiert haben, was bei einer Überschuldung des Staates einen hohen Abschreibungsbedarf bei diesen Banken hervorrufen kann. Beim „Staaten-Banken-Nexus“ handelt es sich somit um einen Risikoverbund zwischen Staaten und Banken mit selbstverstärkender Wirkung, das heißt um eine Art Teufelskreis, den es aus regulatorischer Sicht zu durchbrechen gilt.