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Economic Value Added (EVA)
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1. Begriff: Übergewinn, der sich aus der Differenz von erzielter Rendite und Kapitalkosten ergibt. EVA-Modelle gehören der Gruppe der Residualgewinnkonzepte (Residual Income Concepts) an. Ein Wertzuwachs wird hiernach in einer Periode nur dann erzielt, wenn die Erlöse sämtliche Kosten, d.h. einschließlich der Eigenkapitalkosten überschreiten. Sofern der EVA negativ ist, wurde Kapital vernichtet. Die Kapitalkosten bilden die Hurdle Rate, die zu überspringen ist, um Wert im Unternehmen zu schaffen. Es gilt damit:
EVA > null: das Unternehmen hat eine höhere Rendite als die geforderten Kapitalkosten erwirtschaftet,
EVA = null: das Unternehmen hat die geforderten Kapitalkosten erwirtschaftet (Wertschaffung),
EVA < null: die vom Unternehmen erwirtschaftete Rendite ist geringer als die geforderten Kapitalkosten (Wertneutralität).
2. Berechnung: Der EVA kann nach der Capital Charge-Formel:
EVAt = NOPATt - (investiertes Kapitalt-1 x WACC)
EVAt = (NOPATt / investiertes KapitaLt-1 - WACC) x investiertes Kapitalt-1
NOPAT = Net Operating Profit After Tax (operatives Ergebnis nach Steuern und vor Zinsen) und Weighted Average Cost of Capital (WACC) (durchschnittliche Kapitalkosten).
3. Beurteilung: Der EVA ist ein Konzept zur (Messung und Incentivierung der) Unternehmenswertsteigerung (Shareholder Value). Die korrekte Anwendung des EVA-Konzeptes erfordert eine Vielzahl von Aufbereitungsmaßnahmen der Jahresabschlussdaten, die auf externer Perspektive nicht in Gänze durchführbar sind. Nach Stern/Stewart gilt es jedoch als zweckmäßig, selbst bei interner Anwendung lediglich die zehn bedeutsamsten Bereinigungen vorzunehmen.
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