Rechenkern
Übersicht
zuletzt besuchte Definitionen...
Ein Rechenkern bildet komplexe, finanzmathematische Kalkulationen in einer technischen Komponente ab, die regelmäßig (Batch) oder auf Anfrage (Service) Ergebniskennzahlen (z.B. Meldekennzahlen, Risikokennzahlen, Vertriebskennzahlen) erzeugt. Die Modellierung finanzmathematischer Bausteine ist die Grundlage für eine themenbezogen zusammengestellte Konfiguration eines Rechenkerns, die wiederum als stabile Ausgangsbasis die Parametrisierung durch einen Fachanwender ermöglicht. Dabei werden bankfachliche Strukturinformationen (z.B. Produktkatalog, Kundengruppen, Organisationsstruktur) unmittelbar einbezogen. Eine hohe Akzeptanz der Kalkulationsergebnisse wird durch eine transparente fachliche Nachvollziehbarkeit der Rechenwege sichergestellt. Aufgrund eingeschränkter Nutzerinteraktion ist daher auch eine umfassende Fehlerbehandlung von zentraler Bedeutung, um eine effiziente Fehlerbehebung zu ermöglichen. Darüber hinaus wird heute eine hohe Flexibilität und leichte Anpassungsfähigkeit von Rechenkernen gefordert, um eine kurze Time-to-Market bei neuen Anforderungen zu realisieren. Dazu muss eine einfache und zeitnahe Wartbarkeit sichergestellt sein. Im Anschluss an die Entwicklung eines Rechenkerns ist eine wesentliche Herausforderung bei der Inbetriebnahme eine qualitativ hochwertige Datenversorgung (bspw. über Data Warehouses). Moderne Rechenkerne bieten zudem im Betrieb Möglichkeiten der Skalierbarkeit (z.B. mit Big-Data-Technologien), um große Datenmengen parallel zu verarbeiten.