Multiplikator
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Konzept zur Erklärung der Zunahme des Inlandsprodukts, die durch eine zusätzliche (autonome) Ausgabenerhöhung, z.B. durch zusätzliche Staatsausgaben insgesamt bewirkt wird. Die zusätzlichen Ausgaben implizieren eine Erhöhung der Gesamtnachfrage. Wenn Unternehmen die zusätzliche Nachfrage durch Ausdehnung von Produktion und Beschäftigung befriedigen, entstehen zusätzliche Einkommen. Nimmt man weiter an, dass Konsumnachfrage (Konsum) vom Einkommen abhängt, führt diese Einkommenszunahme zu einer Steigerung der Gesamtnachfrage, die ihrerseits wiederum zu einer Erhöhung von Produktion, Beschäftigung und Einkommen führt. Dieser Prozess setzt sich theoretisch unendlich lang fort, gleichzeitig werden die Einkommenswirkungen jedoch immer geringer. Der Multiplikator spielt in der Keynes'schen Theorie eine wichtige Rolle. Empirische Untersuchungen weisen darauf hin, dass seine quantitative Wirkung eher gering ist.