Partizipationszertifikat
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Indexzertifikat, Indexpartizipationszertifikat; 1. Begriff: Retailzertifikat, dessen Rückzahlung ohne optionale Komponente vom Basiswert, häufig einem Index abhängt.
2. Motivation: Der Anleger geht von einem Kursanstieg des Basiswertes aus und will mit einem Hebel von eins daran partizipieren. Er kann nicht direkt in den Basiswert investieren und nimmt das Kreditausfallrisiko des Emittenten in Kauf, weil z.B. der Basiswert ein Index ist und die Nachbildung mit zu hohen Transaktionskosten verbunden wäre oder gesetzliche Vorgaben das direkte Investment ausschließen.
3. Bewertung: Der Wert ist nur abhängig vom Preis des Basiswertes und dem Ausfallrisiko des Emittenten. Falls es sich beim Basiswert um eine Dividenden zahlende Aktie oder einen Kursindex (nicht einen Performance-Index) handelt, müssen die Barwerte der während der Laufzeit bezahlten Dividenden in Abzug gebracht werden. Dies gilt auch für Produkte ohne feste Laufzeit, sog. Endlos-Produkte. In diesem Fall sind die Dividenden bis zum nächstmöglichen Ausübungstermin zu berücksichtigten.
4. Besonderheiten: Häufig lassen die vom Market Maker festgesetzten Preise jedoch die Dividenden und das Ausfallrisiko des Emittenten außer Acht, liegen somit erheblich über dem fairen Wert und ermöglichen der Emittentin bzw. dem Market Maker zusätzliche Erträge, die von den meist privaten Investoren nicht erkannt werden. Diese systematische Überbewertung wird durch die nicht vorhandene Leerverkaufsmöglichkeit am Markt für verbriefte Derivate (Derivate, verbriefte) ermöglicht. Der Investor erwartet regelmässig, dass diese Preispolitik vom Market Maker beibehalten wird und trägt dadurch das zusätziche Risiko, dass der Market Maker den Preis vorzeitig auf den fairen Wert herabsetzt oder die Geld-Brief-Spanne erweitert und damit der Verkauf nicht mehr zum überbewerteten Kurs möglich ist.