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Gold- und Devisenbilanz
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1. Begriff: Teilbilanz der Zahlungsbilanz, welche die Veränderung der Auslandsposition der Zentralbank eines Landes in einer bestimmten Periode angibt.
2. Berechnung: In der Zahlungsbilanz der Bundesrepublik Deutschland wird der Saldo der Gold- und Devisenbilanz als Veränderung der Netto-Auslandsaktiva der Deutschen Bundesbank geführt (Währungsreserve). Der Saldo ist das Ergebnis von Zunahmen oder Abnahmen in (1) Währungsreserven, (2) Krediten und sonstigen Forderungen an das Ausland (z.B. Kredite im Rahmen des mittelfristigen Währungsbeistandes der Europäischen Union (EU), Kredite an ausländische Währungsbehörden und an die Weltbank), (3) der Neubewertung der Auslandsposition (Gegenposten zum Ausgleichsposten zur Auslandsposition der Deutschen Bundesbank).
3. Bedeutung: Der Saldo der Gold- und Devisenbilanz verändert die Bestände der Auslandsposition der Deutschen Bundesbank, die aber nicht in der Zahlungsbilanz, sondern auf der Aktivseite der Bilanz der Bundesbank (Deutsche Bundesbank, Jahresabschluss) erscheinen. Je höher der positive Saldo der Gold- und Devisenbilanz eines Landes ist, umso stärker ist die internationale Position der Währung (Außenwert). Der Saldo der Gold- und Devisenbilanz ist in einem Festkurssystem der zentrale Indikator für ein Gleichgewicht im gesamten Zahlungsverkehr mit dem Ausland. Bei festen Wechselkursen müssen an den Interventionspunkten (Intervention am Devisenmarkt) entweder überschüssige Devisen gegen inländische Währung aufgenommen oder fehlende Devisen zur Verfügung gestellt werden. Bei flexiblen Wechselkursen „räumt” der Wechselkurs den Markt, ohne dass es zu interventionsbedingten Änderungen der Währungsreserven und der inländischen Geldmenge kommt.
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