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Weltbank

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    übliche Bezeichnung der International Bank for Reconstruction and Development, abgek. IBRD; 1. Begriff: 1945 aufgrund eines (im Rahmen der internationalen Währungs- und Finanzkonferenz von Bretton Woods [Bretton-Woods-Abkommen] ausgearbeiteten) Übereinkommens errichtete internationale Organisation, die ihre Tätigkeit im Juni 1946 begann, mit Sitz in Washington, D.C. Im weiteren Sinne bezeichnet Weltbank die gesamte Weltbankgruppe, im engen Sinne nur die IBRD als deren Kern. Die Weltbankgruppe umfasst fünf Organisationen mit jeweils eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person):
    (1) Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (auch: World Bank),
    (2) Internationale Entwicklungsorganisation (International Development Association – IDA),
    (3) Internationale Finanz-Corporation (International Finance Corporation – IFC),
    (4) Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (Multilateral Investment Guarantee Agency – MIGA),
    (5) Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (International Centre for Settlement of Investment Disputes – ICSID).

    2. Organisation und Struktur: Die Weltbank ist eine rechtlich selbstständige Sonderorganisation (specialized agency) der Vereinten Nationen. Ihr gehören 189 Staaten (Stand: 2018) an, seit 1952 auch Deutschland. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist die Zugehörigkeit zum Internationalen Währungsfonds (IWF). Das Stimmrecht in den Haupt-Organen (Gouverneursrat, Exekutivdirektorium) ergibt sich aus der Kombination einer bei allen Ländern identischen (Basis-)Mindeststimmzahl mit einem von der Höhe des Kapitalanteils abhängenden Zuschlag. Im Jahr 2010 wurde die Verteilung nach Anteilseigentum neu gewichtet, wodurch Schwellenländer, v.a. China an Einfluss gewannen. Den größten Stimmenanteil haben die USA (15,85 Prozent), gefolgt von Japan (6,84 Prozent), China (4,42 Prozent), Deutschland (4,00 Prozent), dem Vereinigten Königreich (3,75 Prozent), Frankreich (3,75 Prozent) und Indien (2,91 Prozent). Unter der „Voice Reform – Phase 2“ genannten Reform signifikant hinzugewonnen haben Südkorea, die Türkei, Mexiko, Singapur, Griechenland, Brasilien, Indien und Spanien. Der Stimmanteil der meisten Industriestaaten wurde reduziert, während er bei Nigeria, den USA, Russland und Saudi-Arabien unverändert blieb.

    3. Aufgaben: Hauptaufgabe der Weltbank war zunächst die Unterstützung des Wiederaufbaus (Europas) nach dem Zweiten Weltkrieg; seit den 1960er-Jahren widmet sie sich vorrangig der Förderung des wirtschaftlichen Fortschritts in den Mitgliedstaaten, insbesondere Entwicklungsländern. Eine räumliche Erweiterung brachte der Umbruch in Osteuropa, wo wie auch in anderen Erdteilen eine Zusammenarbeit mit der jeweiligen regionalen Entwicklungsbank, hier der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), stattfindet (Internationale Entwicklungsbanken mit regionalem Tätigkeitsbereich). Auch in der Asienkrise und in der Finanz-/Staatsschuldenkrise seit 2007 war bzw. ist die Weltbank involviert. Näher dazu: Weltbank, Tätigkeiten, Weltbank und IWF, Weltbank und Geschäftsbanken.

    Weitere Informationen unter www.worldbank.org.

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