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Minimumvarianzportefeuille

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    MVP, auch globales Minimumvarianzportefeuille, zur schärferen Abgrenzung gegenüber den lokalen Minimumvarianzportefeuilles im Rahmen der quadratischen Programmierung zur Ermittlung der Effizienzkurve; dasjenige Portefeuille (Portfolio) auf der (ursprünglichen) Effizienzkurve im Sinne der Portfolio-Theorie, welches das geringstmögliche Portefeuille-Risiko, gemessen an der Portefeuille-Varianz, aufweist. Das MVP markiert damit den Übergang von dominierten Portefeuilles zu (risiko-)effizienten Portefeuilles; vgl. die Abbildungen unter Portfolio-Theorie, statistische Methoden, und Tobinsches Separationstheorem.

    Eine Anlage in das MVP kann aus unterschiedlichen Gründen attraktiv sein: Zum einen haben empirische Untersuchungen ergeben, dass es an etlichen Märkten gegenüber einem die Anlagemöglichkeiten charakterisierenden repräsentativen Index in vielen Marktphasen (abgesehen von einer ausgeprägten Hausse) nicht nur ein niedrigeres Risiko, sondern auch eine höhere Durchschnittsrendite erbringt. Zum anderen handelt es sich beim Minimumvarianzportefeuille um das einzige effiziente Portefeuille, für dessen Zusammenstellung keine – generell problematische – Prognose der erwarteten Renditen erforderlich ist; demgegenüber ist die zur Identifikation auch des MVP notwendige Schätzung der Varianzen und insbesondere der Kovarianzen wegen ihrer größeren Stabilität im Zeitablauf leichter zu bewerkstelligen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich ein MVP gegenüber einem typischen, aus einer klassischen Portfoliooptimierung hervorgegangenen optimalen Portefeuille (Portfolio Selection) naturgemäß als ein breiter diversifiziertes Portfolio erweist, in dem Parameterfehlschätzungen besser ausgeglichen werden. Schließlich wendet sich die Strategie konzeptionell vor allem an (auch gegenüber diesem Schätzrisiko) risikoscheue Anleger und kann insoweit als Alternative zu Mischportefeuilles zwischen einem optimalen Teilportefeuille risikobehafteter Anlagen und einer risikolosen Anlage im Sinne des Two-Fund-Theorems aufgefasst werden. Dabei steht die Existenz einer derartigen risikolosen Anlage mehr denn je infrage: Schon immer bedurfte es für die Identifikation eines risikolosen Zinssatzes der präzisen Vorgabe eines Anlagehorizonts, weil ansonsten Zinsänderungsrisiken – entweder als Kapital- oder als Wiederanlagerisiko – schlagend werden können; diese eindeutige Festlegung des Anlagehorizonts ist erfahrungsgemäß vielen Anlegern nicht möglich. Hinzu kommt, dass sich auch auf der Ebene des Bonitätsrisikos im Zuge der jüngeren Banken- und Staatsschuldenkrise die Vorstellung einer risikolosen Anlagemöglichkeit als zunehmend problematisch erweist. In diesem Kontext erscheint das MVP als attraktive Alternative, der für eine noch stärkere Verbreitung offenbar nicht zuletzt ein oftmals festzustellender hoher Tracking Error gegenüber einer gängigen Benchmark (für eher passive Anlagestrategien) entgegensteht.   

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    Mindmap "Minimumvarianzportefeuille"

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