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Varianz

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Parameter einer Wahrscheinlichkeitsverteilung, genauer: Moment einer Zufallsvariablen (theoretische Varianz, im Sinne der Wahrscheinlichkeitstheorie) oder Kennzahl einer Stichprobe (empirische Varianz, im Sinne der deskriptiven Statistik), mit dem die Breite der Verteilung bzw. die Streuung der Stichprobe gemessen werden kann (Streuungsmaß); in einem dritten Verständnis spricht man von der Stichprobenvarianz (im Sinne der induktiven Statistik) als Schätzfunktion für die theoretische Varianz.

    2. Berechnung: durchschnittliches Quadrat aller Abweichungen einer Zufallsvariablen vom Erwartungswert (theoretische Varianz) bzw. der Beobachtungswerte einer Stichprobe von ihrem Mittelwert (empirische Varianz). Speziell die theoretische Varianz wird – unter Hinzuziehung von Wahrscheinlichkeiten – häufig auch als Erwartungswert der quadrierten Abweichung einer Zufallsvariablen von ihrem Erwartungswert, also als zweites zentrales Moment, ermittelt. Der Wert der Varianz ist immer größer oder gleich null. Sind die Werte einer Zufallsvariablen bzw. die Beobachtungswerte gleich groß, ist die Varianz null. Im Gegensatz zur Varianz werden bei der Semivarianz entweder nur die positiven oder nur die negativen Abweichungen vom Erwartungs- bzw. Mittelwert berücksichtigt. Speziell eine (erwartungstreue) Stichprobenvarianz s² ergibt sich aus der Schätzfunktion

    MathML (base64):PG1hdGggbWF0aHNpemU9IjIwIj4KICAgIDxtc3VwPgogICAgICAgIDxtaT5TPC9taT4KICAgICAgICA8bW4+MjwvbW4+CiAgICA8L21zdXA+CiAgICA8bW8+PTwvbW8+CiAgICA8bW4+MTwvbW4+CiAgICA8bW8+LzwvbW8+CiAgICA8bWZlbmNlZD4KICAgICAgICA8bXJvdz4KICAgICAgICAgICAgPG1pPm48L21pPgogICAgICAgICAgICA8bW8+LTwvbW8+CiAgICAgICAgICAgIDxtbj4xPC9tbj4KICAgICAgICA8L21yb3c+CiAgICA8L21mZW5jZWQ+CiAgICA8bW8+JiN4Qjc7PC9tbz4KICAgIDxtdW5kZXJvdmVyPgogICAgICAgIDxtbz4mI3gyMjExOzwvbW8+CiAgICAgICAgPG1yb3c+CiAgICAgICAgICAgIDxtaT5pPC9taT4KICAgICAgICAgICAgPG1vPj08L21vPgogICAgICAgICAgICA8bW4+MTwvbW4+CiAgICAgICAgPC9tcm93PgogICAgICAgIDxtaT5uPC9taT4KICAgIDwvbXVuZGVyb3Zlcj4KICAgIDxtc3VwPgogICAgICAgIDxtZmVuY2VkPgogICAgICAgICAgICA8bXJvdz4KICAgICAgICAgICAgICAgIDxtc3ViPgogICAgICAgICAgICAgICAgICAgIDxtaT54PC9taT4KICAgICAgICAgICAgICAgICAgICA8bWk+aTwvbWk+CiAgICAgICAgICAgICAgICA8L21zdWI+CiAgICAgICAgICAgICAgICA8bW8+LTwvbW8+CiAgICAgICAgICAgICAgICA8bW92ZXI+CiAgICAgICAgICAgICAgICAgICAgPG1pPng8L21pPgogICAgICAgICAgICAgICAgICAgIDxtbz4mI3gyMDNFOzwvbW8+CiAgICAgICAgICAgICAgICA8L21vdmVyPgogICAgICAgICAgICA8L21yb3c+CiAgICAgICAgPC9tZmVuY2VkPgogICAgICAgIDxtbj4yPC9tbj4KICAgIDwvbXN1cD4KPC9tYXRoPg==

    wobei:
    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT54PC9taT4KPC9tYXRoPgo= = arithmetisches Mittel
    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+Cjxtc3ViPgo8bWk+eDwvbWk+CjxtaT5pPC9taT4KPC9tc3ViPgo8L21hdGg+Cg=== Beobachtungswerte
    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT5uPC9taT4KPC9tYXRoPgo= = Anzahl der Werte.

    Hiermit soll die theoretische Varianz (oder auch die Varianz der Grundgesamtheit) geschätzt werden, die in der Literatur – in Anlehnung an den entsprechenden Parameter einer Normalverteilung – üblicherweise mit σ2 gekennzeichnet wird. Der Divisor (n–1) – anstelle von n (dies gilt nicht nur bei der empirischen, sondern auch bei theoretischen Varianz, bei der eben der Erwartungswert gegeben ist) – beruht darauf, dass annahmegemäß zusammen mit der Varianz auch der Erwartungswert als Mittelwert aus der gleichen Stichprobe gewonnen werden muss und nicht etwa gegeben ist. Es lässt sich statistisch zeigen, dass dadurch bei einem Divisor n die Varianz systematisch nach unten verzerrt würde; bei einem großen Stichprobenumfang fällt dieser Unterschied naturgemäß weniger stark ins Gewicht (sog. asymptotische Erwartungstreue).

    3. Bedeutung in der modernen Portfolio-Theorie: Die Varianz wird in der Portfolio-Theorie und Asset Allocation als Risikomaß zur Quantifizierung des Risikos im Sinne einer Abweichung von einer erwarteten/geplanten (Erfolgs-)Größe verwendet. Dies gilt sowohl auf der Ebene der Einzelanlagen als auch und vor allem im Portfoliozusammenhang (Varianz der Portefeuille-Rendite). Je größer die Varianz ist, als desto größer wird das Risiko – im Sinne eines Gesamtrisikos – angesehen. Dabei wurde dieses Risikomaß von Markowitz ursprünglich nur zur Quantifizierung des Risikos von Aktien(-portefeuilles) vorgeschlagen.

    Vgl. auch Standardabweichung, Dispersion, Mean-Variance-Approach und speziell zur Konvexität der Varianz Varianzswap, Ziff. 3.

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    Mindmap "Varianz"

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    Mindmap Varianz Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/varianz-62180 node62180 Varianz node99178 Lower Partial Moments node99178->node62180 node81576 Expected Shortfall node99178->node81576 node55448 Adressenausfallrisiko node99178->node55448 node56573 Capital Asset Pricing ... node99178->node56573 node55952 bankbetriebliche Risiken node55952->node62180 node59768 Marktpreisrisiko node55952->node59768 node59650 Liquiditätsrisiko node55952->node59650 node60263 operationelles Risiko node55952->node60263 node58537 Großkredit node55952->node58537 node60570 Portfolio-Theorie statistische Methoden node60570->node62180 node59765 Markt-Modell node60570->node59765 node61751 systematisches Risiko node60570->node61751 node57298 Effizienzkriterien node60570->node57298 node70408 Diversifikation node60570->node70408 node57341 Eigenkapitalkosten node57341->node56573 node59073 Jensen-Alpha node59073->node59765 node59073->node56573 node57803 Faktormodelle node59765->node62180 node59765->node57803 node59765->node56573 node57298->node62180 node56573->node62180 node56573->node57803 node61306 Shortfall-Risiko node61306->node99178
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