Weltwirtschaftskrise
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1929 bis 1931 erfolgender wirtschaftlicher Niedergang in Zentren der Weltwirtschaft. Ursachen lagen u.a. in einem parallel verlaufenden Abschwung der Konjunktur in Deutschland und den USA, in der Überforderung der deutschen Wirtschaft durch Kriegs-Reparationen und in der Zerstörung der internationalen Arbeitsteilung durch eine in vielen Staaten nur an eigenen Vorteilen orientierten Wirtschaftspolitik (Beggar-my-neighbour-policy). Die japanische Deflationsfalle der 1990er-Jahre weist ähnliche Merkmale auf. Die Finanzkrise ab 2007 ist eine Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Frühjahr 2007 als US-Immobilienkrise (auch Subprime-Krise) begann. nicht zuletzt als Folge eines spekulativ aufgeblähten Wirtschaftswachstums und einer Immobilienblase in den USA. Die Krise äußerte sich weltweit zunächst in Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen des Finanzsektors. Ihren ersten Höhepunkt hatte die Krise im Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehman Brothers im September 2008. Die Krise übertrug sich in der Folge in Produktionssenkungen und Unternehmenszusammenbrüchen auf die Realwirtschaft. Nachdem sich die Finanzmärkte wieder beruhigt hatten, wurde ab Herbst 2009 eine Staatsschuldenkrise im Euroraum akut, nachdem Griechenland seine wahre Finanzlage offenbarte und um Hilfspakete von IWF und Europäischer Union (EU) bat, um eine Staatsinsolvenz zu vermeiden. Die Situation hat sich durch Aktivitäten nicht zuletzt der Europäischen Zentralbank zwar entspannt, jedoch bleibt sie in einigen EU-Staaten weiterhin prekär.