Kapitalstruktur
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Die Kapitalstruktur beschreibt die Zusammensetzung des Kapitals eines Unternehmens. Die Untersuchung der Kapitalstruktur findet bei der Finanzanalyse im Hinblick auf die Abschätzung von Finanzierungsrisiken statt. Zur Beurteilung der Kapitalstruktur dienen vertikale Kennzahlen auf der Passivseite der Bilanz. Hierbei stehen folgende drei Kennzahlen im Mittelpunkt: statischer Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital), dynamischer Verschuldungsgrad (Verhältnis von Effektivverschuldung zu Cashflow), kurzfristige Verschuldungsintensität (Verhältnis von kurzfristigem Fremdkapital zu Fremdkapital). Soll anhand dieser Kennzahlen ein Urteil über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens gefällt werden, so muss notwendigerweise eine bestimmte Vorstellung über das optimale Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital bestehen. Da hierzu jedoch keine allgemeine Norm existiert, lässt sich lediglich generell feststellen, dass bei größerem Eigenkapitalanteil die finanzielle Stabilität höher ist und somit bei größerem Ertragsrisiko auch der Eigenkapitalanteil entsprechend höher sein sollte. Jedoch sind Rentabilitäts- und Sicherheitsaspekte gegeneinander abzuwägen. Unter Rentabilitätsaspekten wird ein Unternehmen das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital wählen, das die höchste Eigenkapitalrentabilität bietet (Leverage-Effekt).