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Revision von Kosten- und Erlösrechnung im Bankbetrieb vom 22.10.2018 - 11:23

Kosten- und Erlösrechnung im Bankbetrieb

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Kosten- und Leistungsrechnung, Bankkostenrechnung, Bankkalkulation.

    1. Begriff: Instrument des internen Rechnungswesens, das Informationen für die Steuerung und Kontrolle des Bankbetriebs liefert (Grundlage des Controllings). Die Kosten- und Erlösrechnung im Bankbetrieb umfasst Verfahren zur Gewinnung von Informationen über Kosten und Erlöse sowie zur Durchführung von kalkulatorischen Erfolgsrechnungen und ist eine wichtige Grundlage des Bank-Controllings.

    2. Verfahren:
    a) Traditionelle Verfahren basieren im Wertbereich des Bankbetriebs auf der Schichtenbilanzmethode als Verfahren zur Ermittlung von Teilzinsspannen (Teilzinsspannenrechnung) und im Betriebsbereich des Bankbetriebs auf der Betriebsabrechnung mit den Teilrechnungssystemen Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerzeitrechnung. Auf den Ergebnissen der Kostenstellenrechnung baut die Stückleistungskalkulation auf. Sie ist ein Verfahren zur Ermittlung der Kosten pro Betriebsleistung. In der Stückleistungskalkulation werden die in den Kostenstellen errechneten Betriebskosten in Beziehung zur Stückzahl der erbrachten Leistungen gesetzt. Sie ist eine Vollkostenrechnung. Die Zahlen der Teilzinsspannenrechnung und der Stückleistungskalkulation bilden die Grundlage für die verschiedenen Kalkulationen.
    b) Moderne Verfahren der Kosten- und Erlösrechnung basieren im Wertbereich auf der Marktzinsmethode als Verfahren zur Ermittlung der Zinsmarge und im Betriebsbereich auf der Standard-Einzelkostenrechnung als Teilkostenrechnung. Deckungsbeitragsrechnungen auf den verschiedenen Kalkulationsebenen und die Nettomargenkalkulation (Margenkalkulation) stehen im Mittelpunkt der modernen Kosten- und Erlösrechnung.

    3. Kalkulationsobjekte: Kalkulationsgegenstand kann ein einzelnes Bankgeschäft sein, wobei das Ziel ist, die Vorteilhaftigkeit eines solchen Geschäfts aufzuzeigen. Auf Basis dieser Einzelgeschäftskalkulation können weitere Aggregationsstufen in verschiedenen Auswertungsdimensionen kalkuliert werden. Regelmäßig sind die Produkte Kalkulationsobjekte, d.h. die vom Bankbetrieb auf dem Absatzmarkt angebotenen Bankleistungen (Produktartenkalkulation). Die Kalkulation kann sich darüber hinaus auch auf ein Konto eines Kunden (Kontokalkulation) oder auf die gesamte Kundenbeziehung (Kundenkalkulation) oder auf alle Kunden einer Geschäftsstelle bzw. Filiale (Geschäftsstellenkalkulation) beziehen.

    Produktartenkalkulationen, Kundengruppenkalkulationen sowie Geschäftsstellenkalkulationen lassen sich zum Gesamtergebnis im Kundengeschäft zusammenfassen.

    Vgl. auch Kosten im Bankbetrieb.

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