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VDAX-NEW

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    von der Deutsche Börse AG über ihr Tochterunternehmen STOXX Ltd. berechneter und veröffentlichter Volatilitätsindex. Er misst die implizite Volatilität für den deutschen Aktien-Leitindex DAX für den Zeitraum der nächsten 30 Tage und wird in annualisierter Form notiert. Der Berechnung liegen die an der Terminbörse Eurex gehandelten At-the-Money- und Out-of-the-Money-DAX-Optionen zu Grunde. Ein hoher VDAX-NEW-Wert weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen erwarten; der VDAX-NEW wird daher auch als "Angstbarometer" bezeichnet. Über die Richtung der Änderung, also steigende oder sinkende Kurse, gibt er grundsätzlich keinen Aufschluss, allerdings sind die historischen Höchststände in schwierigen Marktphasen erreicht worden. Der bislang höchste Tagesschlusskurs des VDAX-NEW mit einem Indexstand von 83,23 Punkten wurde auf dem Höhepunkt der Finanzkrise am 16. Oktober 2008 festgestellt.

    Der VDAX-NEW wird börsentäglich seit dem 18. April 2005 von 9:15 bis 17:30 Uhr MEZ minütlich ermittelt. In einer Rückrechnung stellt die Deutsche Börse eine historische Zeitreihe des VDAX-NEW auf täglicher Basis seit dem 2. Januar 1992 zur Verfügung. Die Abbildung zeigt den Verlauf des VDAX-NEW und stellt ihm den Verlauf des DAX in diesem Zeitraum gegenüber. Sowohl die Antizyklik (vgl. Delta, Ziff. 4) von DAX und VDAX-NEW als auch die Mean Reversion des VDAX-NEW sind deutlich erkennbar.

    VDAX-NEW versus DAX


    Neben dem Hauptindex werden für den VDAX-NEW acht Subindizes für Optionslaufzeiten von einem Monat bis zu zwei Jahren veröffentlicht. Der fortlaufende Hauptindex VDAX-NEW selbst wird dann aus den beiden nächstgelegenen Subindizes auf 30 Tage linear interpoliert. Zusätzlich werden seit dem 23. Oktober 2006 acht "VDAX-NEW Fixed Identifier Subindizes" berechnet, bei denen die Subindizes nicht zusammen mit den dazugehörigen Optionen verfallen, sondern laufzeitgebunden sind, d.h. dass die Optionen im Zeitablauf in einen Subindex mit entsprechender Laufzeit wechseln. Im Kern bildet der VDAX-NEW die Quadratwurzel der arbitragefreien Swap-Rate eines synthetischen Varianzswaps mit einer dem Index entsprechenden Laufzeit ab. Dabei erfolgt die Synthetisierung über speziell konstruierte weit gespannte Optionsportfolios, die durch eine spezifische Gewichtung der enthaltenen Optionsserien (reziprok zum quadrierten Basispreis) nicht auf Kursschwankungen, sondern ausschließlich auf Volatilitätsschwankungen des DAX reagieren.

    Gegenüber seinem Vorgänger, dem VDAX, weist der VDAX-NEW einige Unterschiede auf:

    • Während der VDAX-NEW aus den beiden nächsten Subindizes auf 30 Tage interpoliert wird, lag dem VDAX eine Optionslaufzeit von 45 Tagen zu Grunde.
    • Der VDAX basierte nicht auf tatsächlich gehandelten Optionen, sondern auf fiktiven Optionspreisen. Während für die Berechnung des VDAX damit ein theoretisches Optionsbewertungsmodell benötigt wurde (oder alternativ ein nach h.M. komplexes dynamisches Replikationskonzept (vgl. Varianzswap, Ziff. 3) hätte eingesetzt werden müssen), ermittelt sich der VDAX-NEW bereits semistatisch (vgl. Varianzswap, Ziff. 3) aus der impliziten Varianz der erwähnten Optionsportfolios gemäß des jeweiligen, nach Laufzeit unterschiedlichen Volatility Skew. Damit wird das Modellrisiko "gehedgt"; vgl. implizite Volatilität, Ziff. 3.
    • Der Berechnung des VDAX lagen ausschließlich At-the-money-Optionen (ATMF; vgl. Moneyness) zu Grunde.

    Für weitere Einzelheiten vgl. www.dax-indices.com/document/Resources/Guides/VDAX_Leitfaden.pdf sowie unter Volatilitätsindex.

     

     

     

     

     

     

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